Buchrezension #290 Die Hüterin der verlorenen Dinge von Nicole C. Vosseler 

Buchrezension #290 Die Hüterin der verlorenen Dinge von Nicole C. Vosseler 

Harper Collins

erschienen am 16. September 2019
512 Seiten


Preis:

gebunden € 22,00, Ebook € 14,99


Klappentext:

Eine Geschichte über die Poesie der kleinen Dinge und das Glück des Augenblicks
Ivy Silvergren ist zehn, als ihre Mutter Lila, in jungen Jahren eine ebenso gefeierte wie umstrittene Dichterin, spurlos verschwindet. Ivy und ihr Vater, ebenfalls Schriftsteller mit bewegter Vergangenheit, bleiben mit nichts als Fragen zurück. Trost findet Ivy, indem sie verlorenen Dingen, die sie auf der Straße aufliest, eine eigene Geschichte schenkt: einem gläsernen Wal, einem präparierten Kugelfisch, einer Ballerina aus Porzellan …

Dreizehn Jahre später hat Ivy aus dem Suchen und Finden einen Beruf gemacht und einen neuen Halt in dem einfühlsamen Pflastermaler Jack gefunden. Doch erst als Ivys Vater ihre Mutter endgültig für tot erklären lassen und neu heiraten will, fasst sie den Mut, sich der Vergangenheit zu stellen. Und so macht sich Ivy auf die wichtigste Spurensuche ihres Lebens: Die Suche nach ihrer Mutter und die nach sich selbst.


Meine Meinung:

Lila verschwand spurlos, als ihre Tochter Ivy 10 Jahre alt war. Ivy ist damit nie fertig geworden und hofft noch immer, dass sie zurückkommt.
Zum Trost hat Ivy damit angefangen, verlorene Dinge auf den Straßen und in den Parks von New York aufzusammeln und ihnen ein neues Zuhause zu geben. Sie gibt jedem Ding eine eigene Geschichte, die sie mit dem Straßenkehrer Moe teilt.
Ivy ist bodenständig, wirkt aber manchmal, als würde sie in ihrer eigenen Welt leben. Sie lässt die Menschen nicht gerne an sich heran. Lila wirkt allgegenwärtig. Auch wenn sie verschwunden ist, steht Ivy doch in ihrem Schatten.

Was bleiben soll, trägt man immer in sich, und was man vergessen hat, muss man gehen lassen. 
Position 644

Die Geschichte wird aus der Sicht von Ivy in der dritten Person erzählt. Ich konnte trotz der Erzählperspektive gut in ihre Gedankenwelt eintauchen, mich in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Nicole C. Vosseler kann Ivys Einsamkeit und Verzweiflung sehr gut vermitteln.

Nicole C. Vosseler schreibt vor allem in der ersten Hälfte fast schon poetisch. Der Schreibstil hat mich fasziniert. Der Leser wird in Ivys Gedankenwelt gezogen, die immer wieder etwas von der Geschichte abschweift, wie das Gedanken halt so machen. Der Leser kann die Welt durch Ivys Augen sehen und die kleinen Dinge entdecken, die einem sonst vielleicht gar nicht auffallen. Mit den bildhaften Beschreibungen der Autorin konnte ich mir Ivys New York sehr gut vorstellen. Ich hatte alles direkt vor Augen.
Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.

Ich mag deinen Blick für das Kleine, Verborgene. Deinen Sinn für das Ungewöhnliche und Rätselhafte. 
Position 1729

Zuerst lernt der Leser Ivy und ihre Familie kennen. Dann begleitet er Ivy auf der Suche nach ihrer Mutter. Sie besucht Familie und Freunde von Lila, um mehr über ihre Mutter herauszufinden und sie vielleicht doch noch wiederzufinden.
Die Geschichte scheint anfangs vor sich hinzuplätschern und wird doch nie langweilig. Der Leser wird neugierig gemacht auf Lilas Geschichte und was sie für eine Frau war.

Die Grundidee hat mir gut gefallen und wurde von der Autorin auch sehr gut umgesetzt. Die Geschichte hat etwas Magisches.

Wir greifen nach den Sternen, bleiben uns selbst aber ein Mysterium. 
Position 1266



Fazit:

Magisch und faszinierend! Leseempfehlung!



Ich gebe 5 von 5 Sternen.   

Buchrezension #290 Die Hüterin der verlorenen Dinge von Nicole C. Vosseler 

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