Buchrezension #28 Outcasts 1 - Lost Island von Monica Davis
erschienen am 5. Juni 2015
154 SeitenPreis:
Taschenbuch
€ 6,99, Kindle € 0,99
Klappentext:
Eine Insel,
300 Ausgestoßene, unzählige Gefahren …
Die
Polkappen sind geschmolzen, der Meeresspiegel angestiegen. Landfläche ist
knapp, daher gibt es in den neuen Verwaltungszonen strenge Regeln, um das
Überleben zu sichern.
Die
siebzehnjährige Kate wohnt in der kleinen Stadt Welltown, errichtet auf einem
Berg im ehemaligen England, umgeben von Wasser. Sie fühlt sich sicher in dem
diktatorischen System und erwartet eine vorbestimmte Karriere als Senatorin.
Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ihr Mitschüler Liam, in den sie sich
verliebt hat. Doch der junge Mann schlägt sich auf die falsche Seite, und Kate
ist gezwungen, ihn auszuliefern.
Ein Jahr
später …
Outcasts –
so werden Menschen genannt, die auf »Lost Island«, einer Strafkolonie, um ihr
Überleben kämpfen. Als Verbannte der Gesellschaft dürfen sie nie wieder in eine
Verwaltungszone zurückkehren.
Nach Liams
Verhaftung muss Kate eine harte Prüfung bestehen, um Senatorin werden zu
dürfen. Auf der Insel soll sie den Verstoßenen »Wolf« ausspionieren, um
herauszufinden, wo die Rebellen ihren Unterschlupf haben. Kate traut ihren
Augen kaum, als sie dort den Jungen wiedertrifft, den sie einmal heiraten
wollte. Niemand hat ihr gesagt, dass ihr Liam dieser Wolf ist.
Was wird
geschehen, wenn er erfährt, dass sie ihn einst verraten hat?
Ein Roman
über die zarte erste Liebe und eine düstere Zukunft.
Meine Meinung:
Schon
alleine das Cover lädt zum Lesen ein. Ich finde es mit Kate und Liam wirklich
gelungen. Sehr schön ist auch, dass im O vom Titel ein Baum zu sehen ist.
Im Prolog, der ein Jahr vor der eigentlichen Geschichte spielt, erfährt man, dass Kate und Liam im ehemaligen England in einer Stadt auf einem Berg leben, die erst 100 Jahre zuvor erbaut wurde. Die Jugendlichen gehen alle in ein Internat, das sich neben dem Regierungssitz befindet. Ihre Eltern sehen sie nur selten, da viele auf anderen Inseln arbeiten. Ihre berufliche Laufbahn ist vorbestimmt. Auch Ehen müssen genehmigt werden und es scheint so, als wären auch diese vorherbestimmt. Die Anzahl der Kinder, die ein Paar bekommen darf, ist vorgeschrieben. Kameras sind allgegenwärtig und beobachten alles und jeden. Die Schilderung des diktatorischen Überwachungsstaates regt zum Nachdenken an. Wäre so ein System möglich? Wie würde es uns darin ergehen?
Der Hintergrund, wie es zu der Situation kam, wird gleich am Anfang gut erklärt. Die Schilderungen sind glaubwürdig. So könnte ich es mir auch vorstellen. Durch die Erderwärmung schmelzen die Polkappen und der Meeresspiegel steigt an. Winter und Schnee kennt diese zukünftige Welt nicht. Es gibt strenge Regeln, alles ist rationiert, da durch den Anstieg des Meeresspiegels auch die Anbaufläche für die Landwirtschaft knapp ist.
Kate ist eine junge Frau, die sich ihrem Schicksal ergeben hat. Sie akzeptiert das System, nimmt alles als gegeben. Sie ist Schulsprecherin und soll wie ihre Eltern Senatorin werden. Also hat sie es ja auch nicht schlecht getroffen. Sie nimmt alles sehr ernst, hat ein gutes Herz und ist sehr hilfsbereit.
Liam hält sich nicht immer an die Regeln. Er hinterfragt das System und würde es gerne ändern. Er ist ein mutiger und starker junger Mann, der sich in Kate verliebt hat und sie unbedingt heiraten will. Er soll aber Konstrukteur werden wie sein Vater und dann auf einer anderen Insel leben.
Als Kate ein Jahr später auf Lost Island abgesetzt wird und wieder auf Liam trifft, merkt man wie hin und hergerissen beide von ihren Gefühlen sind. Kate weiß nicht, ob sie auf ihr Herz oder auf ihr Pflichtgefühl hören soll.
Ganz besonders habe ich Ben ins Herz geschlossen. Er ist ein kleiner Junge, der auf der Insel Lost Island geboren wurde und um den sich Liam nach den Tod seiner Mutter kümmert. Für sein Alter wirkt er aber sehr erwachsen. Er ist mutig und kann sich auch gut um sich selbst kümmern. In den Szenen, in denen man merkt, wie sehr er die Nähe von Liam und ganz besonders von Kate genießt, wirkt er wieder wie der kleine Junge, der er auch ist.
Es ist mein erstes Buch von Monica Davis, welches eines von zahlreichen Pseudonymen der Autorin Monika Dennerlein ist. Ihr Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch wird in der dritten Person erzählt. Ich mag ja normal Bücher, die in der ersten Person geschrieben sind, lieber, aber ich konnte mich trotzdem gut in die Charaktere versetzen und ihnen mitfühlen. Einmal erfährt man mehr von Kate, dann wieder mehr über Liam. Den Wechsel der Sichtweisen fand ich sehr schön. Das Buch ist sehr flüssig und gut zu lesen. Es war jetzt nicht superspannend, aber dennoch waren viele Wendungen für mich nicht vorhersehbar und es gab einige Geheimnisse zu lüften. Das offene Ende macht auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung, und ich werde sicher weiterlesen, wie es mit Kate, Liam und den anderen Charakteren weitergeht.
Das Buch ist sehr kurz. Ich verstehe nicht ganz, warum das ganze auf 4 Bände aufgeteilt wurde. Wahrscheinlich ist damit die Abgrenzung zwischen den Orten schöner.
Sie beide würden die Welt verändern, da war er sich sicher.Seite 16
Fazit:
Gelungener
Auftakt der Reihe!
Ich gebe 4 von 5 Sternen.
Weitere
Bände:
Outcasts 2:WelltownOutcasts 3:Secret City
Outcasts 4:Newtown
Zum Blog von Monica Davis geht es hier.
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