Buchrezension #11 Das unendliche Meer – Die 5. Welle 2 von Rick Yancey
Goldmann
erschienen am 30. März 2015
352 Seiten
erschienen am 30. März 2015
352 Seiten
Preis:
Gebunden € 16,99, Kindle € 13,99
Klappentext:
Die erste Welle vernichtete eine halbe Million Menschen, die
zweite noch viel mehr. Die dritte Welle dauerte ganze zwölf Wochen an, danach
waren vier Milliarden tot. Nach der vierten Welle kann man niemandem mehr
trauen. Cassie Sullivan hat überlebt, nur um sich jetzt in einer Welt
wiederzufinden, die von Misstrauen, Verrat und Verzweiflung bestimmt wird. Und
während die fünfte Welle ihren Verlauf nimmt, halten Cassie, Ben und Ringer
ihre kleine Widerstandsgruppe zusammen, um gemeinsam gegen die Anderen zu
kämpfen. Sie sind, was von der Menschheit übrig blieb, und sie werden sich so
schnell nicht geschlagen geben. Und während Cassie immer noch hofft, dass ihr
Retter Evan Walker lebt, wird der Kampf ums Überleben immer aussichtsloser. Bis
eines Tages ein Fremder versucht, in ihr Versteck einzudringen...
Meine Meinung:
Die Welt ist eine Uhr, die abläuft.
Seite 17
Das unendliche Meer ist die Fortsetzung von Die 5. Welle und die
Handlung knüpft nahtlos an den Vorgänger an.
Den Schreibstil finde ich mittlerweile genial. Der Zwiespalt der
Protagonisten wird so gut beschrieben. Da werden dann kurze, knappe Sätze
verwendet. Man denkt ja auch nicht in komplett komplizierten Sätzen. Für die
Erzählung des Geschehens verwendet der Autor dann wieder lange, verschachtelte
Sätze, die einem volle Konzentration abverlangen. Manche muss man zwei Mal
lesen, weil sie so schön sind. ;-)
Ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Man
fühlt und zittert mit, werden sie es wieder überleben? Können Sie die
Außerirdischen besiegen? Die Spannung steigt dadurch, dass das Buch wieder aus
der Sicht von mehreren Charakteren erzählt wird. Dieses Mal kommen Ringer und
Poundcake neu dazu. Ringer rückt ins Zentrum des Geschehens, es wird sehr viel
aus ihrer Perspektive geschildert. Sehr schön sind die Rückblicke, die zeigen,
warum die Protagonisten geworden sind, wie sie sind. Da finde ich die
Geschichte von Poundcake sehr schön und so traurig.
Am Anfang dachte ich mir zwar: „Nein, jetzt hab ich dieses
Gespräch gerade aus Ringers Sicht gelesen und jetzt kommt dasselbe aus Cassies
Sicht.“ Aber da waren nur Teile gleich, weil jeder der beiden nur das erzählt
hat, was für sie wichtig war.
Ringers Gefangenschaft zieht sich dann ein bisschen und auch die
Warterei im Hotel ist sehr langatmig.
Das Buch lässt einem mit einem Cliffhanger zurück. Ich hab leider
noch nicht rausgefunden, ab wann der 3. Band bei uns erhältlich ist, aber er
wird auf jeden Fall kommen. Und ich warte sehnsüchtig. ;-)
Fazit:
Gelungene Fortsetzung einer tollen Trilogie! Vielleicht manchmal
ein bisschen langatmig, aber auf jeden Fall lesenswert!
Noch ein paar schöne Zitate:
Er war gefangen zwischen der Welt, wie sie einst gewesen war, und der Welt, wie sie geworden war, zwischen seinem einstigen Ich und seinem jetzigen Ich, und der Preis all der unausgesprochenen Versprechen lastete auf seinem Herzen.Seite 11
Sich nach etwas sehnen, das wir verloren haben, ist dasselbe, wie auf etwas zu hoffen, dass niemals eintreten kann.Seite 22
In der Minute, in der wir beschließen, dass eine Person keine Rolle spielt, haben sie gewonnen, und jetzt sind meine Worte die Kette, die mich an sie fesseln.Seite 41
Er hat mir gezeigt, wie gewaltig die Leere war, indem er sie gefüllt hat.Seite 339
Liebe ist das Einzige im Universum, was vollkommen unvorhersehbar ist.Seite 342
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