Buchrezension #67 Forbidden Touch 2: Acht Momente von Kerstin Ruhkieck

Impress Verlag
erschienen am 7. Juli 2016
358 Seiten

Preis:

Kindle € 3,99

Klappentext:

Es gibt Momente im Dasein eines Menschen, die vermögen es, alles für immer zu verändern. In der neuen Welt von AurA Eupa entscheiden sie über Leben und Tod. Als der jungen Kaylana aus Liga 2 der Prozess gemacht wird, tritt ein solcher Moment ein. Für ihren unangemessenen Kontakt mit einem Jungen aus Liga 3 lautet das Urteil: Tod durch Verdursten oder Zwangsheirat binnen vierundzwanzig Stunden. Kaylana entscheidet sich für das Leben und damit für einen Ehemann, den sie noch nie gesehen hat: Jesper. Während sich das so fremde Ehepaar noch an die plötzliche Nähe gewöhnen muss, brechen in Liga 2 abermals Unruhen aus. Und wieder kommt es zu einem Moment, der über alles entscheidet…

Meine Meinung:

Dieser Band schließt direkt an den ersten Band an. Der erste Band liegt zwar nicht so lange zurück, aber trotzdem fand ich den Einstieg ein bisschen schwer, weil ich mich doch nicht an alles erinnern konnte, und es keine Rückblenden gab.

Das Buch wird wieder aus der Sicht von mehreren Personen erzählt. Dieses Mal sind es Crish, Novalee, Leilani, Kaylana und Jesper. Einige Charaktere sind schon aus dem ersten Band bekannt, andere tauchen das erste Mal auf. Mir hat wieder gut gefallen, dass die Geschichte wieder aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird. Dadurch bekommt man mehr Überblick über das Ganze. Am Anfang der Kapitel wird auch immer der Name des Protagonisten angeführt, deswegen finde ich es leicht, sich in den Charakter einzufühlen. Ich finde es toll, dass es so viele unterschiedliche Charaktere gibt. Alle Charaktere sind sehr liebevoll und glaubwürdig ausgearbeitet. 

Novalee, Graey und Leilani sind auf der Flucht. Sie wollen zur Atominsel gelangen. Novalee ist ängstlich und zurückhaltend. Sie hat Probleme mit der neuen Situation zurechtzukommen. Sie hält noch an den Regeln fest. Novalee wirkt sehr steif und verkrampft. Graey offenbart ihr seine Vergangenheit. Auch damit wird Novalee nicht fertig. Manchmal hätte ich ihr am liebsten einen Schubs Richtung Graey gegeben, damit das endlich was wird mit den beiden. Leilani ist stark und mutig. Sie ist eine Rebellin.

Auch Crish und Asher flüchten zur Atominsel. Crish hat genauso wie seine Cousine Novalee Probleme. Ihm wurde eingetrichtert, was richtig und was falsch ist, und er traut sich nicht, Dinge zu tun, die das System als falsch und unnatürlich ansieht. Er steht nicht zu seinen Gefühlen. Man erfährt auch mehr über Ashers Vergangenheit. Asher ist sehr geduldig. Er akzeptiert seine Gefühle. Asher kann mit der Situation viel besser umgehen.

Kaylana ist ein neuer Charakter. Sie ist nicht mit den Gesetzen und der Regierung einverstanden, trotzdem hält sie sich an die Regeln, bis es zu einer unabsichtlichen Berührung kommt, die ihr ganzes Leben ändert. Kaylana ist stark und mutig.

Jesper verbirgt etwas, er hütet ein Geheimnis. Er ist sehr mitfühlend und hilfsbereit.

Camp taucht in diesem Band auch das erste Mal auf. Er ist immer schlecht gelaunt, unfreundlich und grob, aber ich glaube, das ist nur eine Fassade, um seine wahren Gefühle vor den anderen zu verbergen und sich selbst zu schützen.

Wie auch der erste Band hat mich dieser sofort in seinen Bann gezogen. Mir gefällt der Schreibstil von Kerstin Ruhkieck sehr gut. Die Einführung der neuen Charaktere finde ich mutig und sehr gelungen.

Dieser Band endet mit einem bösen Cliffhanger und ich bin schon sooooo gespannt, wie es weitergeht.

Die Welt würde niemals aufhören, sich zu drehen. Niemals einfach innehalten, weil irgendwo irgendetwas geschah, was irgendwen berührte, erschütterte, zerstörte.

Kapitel 35

Gut oder böse, da gab es keine klare Grenze. jeder war das Monster, für das er sich entschied.
Kapitel 36

Fazit:

Gelungene Fortsetzung der Reihe!

Ich gebe 5 von 5 Sternen.

Weitere Bände: 

ForbiddenTouch 1: Sieben Sekunden 

ForbiddenTouch 3: Neun Seelen

Weitere Bücher von Kerstin Rukieck, die ich bereits gelesen habe:

Without Worlds  
Scherben: Du tötest mich nicht