Buchrezension #27 Level 6 - Unsterbliche Liebe von Michelle Rowen
Books2read
erschienen am 15. September 2015
307 Seiten
Preis:
Taschenbuch € 12,99, Kindle € 5,99
Klappentext:
Die
16-jährige Kira erwacht in einem dunklen Raum, verstört und hilflos. Aber nicht
allein: Sie teilt ihr Gefängnis mit dem 17-jährigen Rogan, einem verurteilten
Mörder. Unfreiwillig sind die beiden Kandidaten in der Gameshow
"Countdown", in der es um Leben und Tod geht: Scheitern sie am
nächsten Level, sterben sie live in der Sendung. Den Teenagern bleibt keine
Wahl - sie müssen mitspielen, wenn sie überleben wollen. Doch kann man einem
Mörder trauen, und wenn er noch so schöne blaugrüne Augen hat? Trotz aller
Versuche, sie gegeneinander aufzuhetzen, kommen Kira und Rogan sich immer näher
- und stoßen auf die schreckliche Wahrheit hinter dem grausamen Spiel …
Meine Meinung:
Das ist mein
erstes Buch von Michelle Rowen und ich bin begeistert.
Das Buch hat
mich sofort in seinen Bann gezogen. Es beginnt ohne Vorgeschichte, und man ist
sofort mitten im Geschehen. Es ist von Anfang an spannend. Die Geschichte wird
aus Kiras Sicht in der Ich-Form erzählt.
Kira und
Rogan sind ein Team bei einer Gameshow, an der Kira nicht freiwillig teilnimmt.
Sie müssen sich zusammenraufen, um zu überleben. Nur zu zweit können sie
gewinnen. In Rückblicken und Gedanken erfährt der Leser mehr über Kiras
Vergangenheit.
Kira ist
sehr schlau und stark. Ihre Familie wurde vor 2 Jahren ermordet. Seitdem
muss sie sich alleine durchschlagen, wodurch sie auch sehr erwachsen wirkt. Sie
lässt sich nichts gefallen. Ich finde es bewundernswert, wie sie die Levels
meistert. Sie beweist Mut und, dass sie auch in kniffligen Situation einen
klaren Kopf behalten kann.
Rogan kann
man anfangs nicht so gut einschätzen. Er ist ein verurteilter Mörder. Er hat
auch schon viel durchgemacht in seinem Leben. Aber man merkt schnell, dass
hinter seiner harten Schale ein weicher Kern steckt. Jedoch ist es für Kira
nicht einfach, ihm zu vertrauen. Sie weiß nicht, wem sie glauben soll, wer die
Wahrheit sagt und wer sie nur anlügt. Mit der Zeit wird immer mehr von Rogans
Vergangenheit enthüllt.
Die
Grundidee finde ich super. Die Levels erinnern ein bissl an "Die
Tribute von Panem" oder "Die Auslese". Leider sind die
Levels sehr kurz beschrieben. Das hätte man noch weiter ausbauen können. Die
Levels waren immer in so kurzer Zeit abgehandelt und nicht sehr
einfallsreich. Außerdem war es dann irgendwie schon vorhersehbar, dass sie
es auch bei Level 4 kurz vor Ablauf der Zeit schaffen, die Aufgabe zu
erledigen, wenn es schon bei den drei Levels davor so war.
Den Titel
mit dem Untertitel "Unsterbliche Liebe" finde ich schlecht gewählt,
weil das schon viel zu viel vom Buch verrät. Die Liebesgeschichte finde ich
trotzdem schon. Schade finde ich nur, dass auch hier wie in vielen anderen
Büchern der männliche Protagonist vom weiblichen anfangs immer so
angehimmelt wird und alles anfangs nur auf das Äußere reduziert wird. Bei der
dritten Erwähnung müssen dann echt schon alle kapiert haben, wie gut Rogan
aussieht. Es erscheint zwar anfangs sehr unglaubwürdig, dass sich Kira und
Rogan so schnell verlieben, aber in Anbetracht der Situation, dass die
zwei während der ganzen Gameshow aufeinander kleben und was sie miteinander
erleben, ist es doch nachvollziehbar.
Die düstere
Zukunft ist sehr glaubwürdig dargestellt, wenn es um die Gameshow geht. Die
Gameshow ist ja nicht so abwegig. Die Show erinnert vielleicht auch ein
bissl ans Dschungel-Camp, nur bekommen die Z-Promis dafür Geld und wissen, dass
sie lebend wieder rauskommen. Hier geht es um die zweite Chance für Menschen,
die keine Aussicht auf eine bessere Zukunft haben, um ein besseres
Leben oder den Tod. Ist zwar krank, dass sich Menschen sowas anschauen und vor
allem wie im Buch auch noch extra dafür bezahlen, aber es ist im Grunde nur
eine Weiterführung der Shows, die es jetzt schon gibt. Der einzige Unterschied
ist, dass sich jetzt kein Fernsehsender leisten kann, dass jemand
bei einer Show draufgeht.
Ansonsten
erfährt man von der zukünftigen Welt nicht so viel. Es wird nicht geschildert,
wie es zur großen Plage gekommen ist und was genau diese ist. Mich hat das aber
nicht gestört, weil die Gameshow und die zwei Kandidaten im Mittelpunkt
standen.
Den
Schreibstil finde ich sehr gut. Mir gefallen Kiras Gedanken. Das Buch ist sehr
gut und flüssig zu lesen.
Es handelt
sich hier um einen Einzelband, was für Dystopien eher selten ist.
Fazit:
Großartige
Idee, die spannend umgesetzt wurde! Mit kleinen Schwächen, die jetzt aber
nicht so stören. Empfehlenswert für Dystopie-Fans!
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