Buchrezension #29 Wintermond: Der ewige Winter von Mirasweno von Tally Potrafke


erschienen am 1. Juli 2014
230 Seiten


Preis:


Kindle € 3,45


Klappentext:


Seit mehreren Jahrhunderten herrscht der ewige Winter nun schon über dem Nordreich. Louella, die Thronfolgerin des einflussreichen Königshauses Mirasweno, steht kurz vor ihrer Hochzeit, als sie plötzlich von einem Fremden mit feuerroten Augen entführt wird. Bald schon muss sie erkennen, welchen Verrat ihre Vorfahren einst begangen haben. Eine Jagd nach dem Auslöser des ewigen Winters beginnt und Louella muss erkennen, dass sie der Schlüssel zu allem zu sein scheint.



Meine Meinung:


Im Nordreich herrscht der Winter schon seit zwei Jahrhunderten. Der Schnee schmilzt nie. Das Königshaus Mirasweno beschützt die Menschen vor dem Winter. Deswegen haben sich immer mehr Gebiete dem Nordreich angeschlossen.

Louella ist die Zeska, die Thronfolgerin des Nordreiches. Sie wird von allen Menschen abgeschottet, sie ist ihr ganzes Leben lang kaum aus dem Schloss gekommen. Sie durfte nie mit ihrer Schwester Salia, ihrem Bruder Kam und anderen Kindern spielen. Sie wird alleine unterrichtet und hat außer zu den Bediensteten kaum Kontakt zu anderen Menschen. Lou, wie sie von ihrer Familie genannt wird, muss immer einen Schleier vor dem Gesicht tragen, weil sich das für die zukünftige Königin so gehört. Sie wirkt sehr in sich gekehrt, was aber sicher auch daran liegt, dass sie kaum Kontakt mit anderen Menschen hat. Auch von ihren Eltern bekommt sie nicht die Liebe, die sie sich wünscht. Sie ist sehr gehorsam und hält sich an die ihr auferlegten Regeln, um ihre Eltern nicht zu enttäuschen. Dennoch ist sie eine mutige junge Frau. Sie ist sehr einsam und freut sich deswegen sehr, als ihre Verlobung mit Panje bekannt gegeben wird. Sie hofft jemanden zu finden, mit dem sie reden kann und der ihr Gesellschaft leistet, vor allem freut sie sich darauf, in seiner Gegenwart in Zukunft den Schleier ablegen zu können, damit ihr auch endlich mal jemand ins Gesicht sehen kann. Schade finde ich, dass sie nie etwas in Frage stellt. Sie nimmt alles als gegeben hin und ergibt sich ihrem Schicksal ohne Widerspruch. Aber wahrscheinlich ist man so, wenn man so aufgezogen wurde und nie aufgefordert wurde, Fragen zu stellen. Sie kennt es ja nicht anders.

Panje bemüht sich um Lou und will ihr die Welt zeigen. Aber Lou darf auch ihrem zukünftigen Ehemann nicht ihr Gesicht zeigen.

Der Fremde mit den feuerroten Augen ist am Anfang sehr rätselhaft. Er entführt Lou und man weiß nicht, was er mit ihr vorhat. Aber mit der Zeit hab ich ihn immer mehr ins Herz geschlossen, aber mehr darf ich da nicht verraten. ;-) 

Die Zeit nach der Entführung zieht sich leider ein bissl in die Länge. Lou und der Fremde wandern ewig lang durch die Gegend. Man weiß nicht, wohin das ganze führen soll und es passiert auch nicht sehr viel. Da fehlt ein bissl die Spannung. Spannend wird es dann aber ab der Mitte des Buchs. Manchmal ein bissl vorhersehbar, aber Tally Potrafke kann die Spannung trotzdem aufrecht halten, und Louella und ich wurde auch von einigen Wendungen der Geschichte überrascht. 

Die Liebesgeschichte ist wirklich bezaubernd. Außerdem hat mir die Grundidee des Buchs sehr gut gefallen.

Wintermond ist der Debütroman von Tally Potrafke. Es ist aber schon mein drittes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass ich ihren Schreibstil sehr gerne mag. Das Buch ist in der Ich-Form aus der Sicht von Louella geschrieben. Das Buch ist recht flüssig zu lesen, allerdings stören manchmal, verwechselte Buchstaben und Wörter, die zu viel sind oder fehlen, den Lesefluß. Ein Satz war dabei, der für mich überhaupt keinen Sinn ergeben hat. 


Er würde mich fangen, wenn ich fiel.
Kapitel 13



Es war das schönste Lächeln, das mir je geschenkt wurde.
Kapitel 13


Fazit:


Guter Debütroman mit schöner Liebesgeschichte!



Ich gebe 4 von 5 Sternen.


Kommentare

Beliebte Posts