Buchrezension #155 Centro 1: In der Tiefe von Katharina Groth

Buchrezension #155 Centro 1: In der Tiefe von Katharina Groth

erschienen am 10. Februar 2014
270 Seiten


Preis:

Taschenbuch € 8,39, Ebook € 2,99


Klappentext:

Was würdest du tun, wenn etwas in dir erwacht? Und du herausfindest, dass alles, an das du je geglaubt hast, eine Lüge war?

Das Jahr 2075:
Durch ein misslungenes Experiment ist das Überleben auf der Erdoberfläche nicht mehr möglich. Die Strahlung der Sonne hat die Menschheit in die Tiefen verbannt. Die 18-jährige Kay und ihre kleine Schwester leben in der Gesellschaft des Centro. Sie bietet Schutz und Nahrung. Doch der Preis dafür ist hoch. Strenge Gesetze regieren den Alltag in dem modernen Bunker, der von Wissenschaftlern geführt wird. Am Rande der Gesellschaft versucht Kay das Überleben von sich und ihrer kleinen Schwester zu sichern. Als es zu einem Aufstand kommt, gelingt den Mädchen die Flucht in die Tiefen des Gebirges, doch auf das, was sie dort erwartet, waren sie nicht gefasst …


Meine Meinung:

Katharina Groth beschreibt in ihrer Dystopie-Welt ein sehr trostloses Leben. Die Menschen müssen unter der Erde leben, da ein Leben auf der Oberfläche unmöglich geworden ist. Es herrschen strenge Gesetze. Die Arbeit scheint der einzige Lebensinhalt der Menschen zu sein.

Kay und Marcie sind Waisen. Kay kümmert sich fürsorglich um ihre kleine Schwester. Sie ist Erntehelferin. Marcie kann nach einem Unfall nicht mehr arbeiten und wartet nur die ganze Nacht, bis ihre Schwester von den Feldern heimkehrt. Die Felder können nur mehr nachts bewirtschaftet werden, da untertags die Temperatur zu hoch ist. Da Marcie nicht arbeiten kann, bekommt sie auch keine Essensrationen zugeteilt, aber Kay darf ihre mickrige Portion mit ihr teilen. Kay ist mutig und schlau. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Äußere Schmerzen vergingen, Wunden in der Seele eines Menschen blieben ein Leben lang.
Position 366

Katharina Groth schreibt jugendlich und bildhaft. Ich konnte mir die Handlungsorte gut vorstellen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Kay in der ersten Person erzählt.

Die Grundidee hat mir gut gefallen. Leider erfährt man von der Vorgeschichte und über die genauen Abläufe des Lebens unter der Erde nicht sehr viel. Da hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.

Der Anfang hat mir gut gefallen. Dann plätschert die Handlung dahin. Nach dem ersten Drittel wusste ich nicht so recht, in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Die Handlung war dann für mich etwas langatmig. Es war nicht langweilig, aber so richtig packen konnte es mich nicht. Für mich war die Handlung zu brutal. Erst das letzte Viertel wird spannend. Da gibt es dann eine überraschende Wendung und die Handlung geht in eine ganz andere Richtung, als ich vermutet hatte.

So sympathisch Kay zu Anfang war, beginnt sie mit der Zeit sehr zu nerven. "Die Kriegern in mir" und "die Kälte der Kriegerin" .... um es salopp auszudrücken, irgendwann ging mir die Kriegerin ordentlich auf die Socken und hat Erinnerungen an die "innere Göttin" von Ana aus Shades of Grey hervorgerufen.

Mich konnte die Autorin leider nicht begeistern. Ich habe sehr lange für das Buch gebraucht, weil ich auch nicht wirklich Lust hatte weiterzulesen. Trotz der Wendung am Ende und des Cliffhangers konnte mich die Autorin nicht neugierig genug auf die Fortsetzung machen.


Fazit:

Gute Grundidee! Die Geschichte konnte aber nicht überzeugen!


Ich gebe 2 von 5 Sternen.

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