Buchrezension #205 Dunkelgrün fast schwarz von Mareike Fallwickl
Frankfurter
Verlagsanstalt
erschienen am 5.
März 2018
480 Seiten
Preis:
gebunden € 24,00,
Ebook € 15,99
Klappentext:
Raffael, der
Selbstbewusste mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz, der Bumerang in
Raffaels Hand: Seit ihrer ersten Begegnung als Kinder sind sie unzertrennlich,
Raffael geht voran, Moritz folgt. Moritz und seine Mutter Marie sind Zugezogene
in dem einsamen Bergdorf, über die Freundschaft der beiden sollte Marie sich
eigentlich freuen. Doch sie erkennt das Zerstörerische, das hinter Raffaels
stahlblauen Augen lauert. Als Moritz eines Tages aufgeregt von der Neuen in der
Schule berichtet, passiert es: Johanna weitet das Band zwischen Moritz und
Raffael zu einem fatalen Dreieck, dessen scharfe Kanten keinen unverwundet
lassen. Sechzehn Jahre später hat die Vergangenheit die drei plötzlich wieder
im Griff, und alles, was so lange ungesagt war, bricht sich Bahn – mit
unberechenbarer Wucht. Mareike Fallwickl erzählt von Schatten und Licht,
Verzweiflung und Sehnsucht, Verrat und Vergebung. Ihr packendes Debüt bringt
alle Facetten der Freundschaft zum Leuchten, die Leidenschaft, die Sanftheit –
und die Liebe, in ihrer heilsamen, aber auch funkelnd grausamen Pracht.
Meine Meinung:
Wow! Ich bin
sprachlos und weiß gar nicht, wie meine Rezension dem Buch gerecht werden kann.
Ich habe sehr viel
Positives über das Buch gehört und wurde so neugierig darauf und wollte es auch
unbedingt lesen.
Mareike Fallwickl
erzählt die Geschichte von Moritz, Marie und Johanna auf verschiedenen
Zeitebenen. Die Geschichte erstreckt sich vom Kennenlernen von Moritz' Eltern
im Jahr 1982 bis ins Jahr 2017, in dem Moritz selber gerade Vater wird.
Das Buch beginnt
1986, als Marie mit ihren Kindern Moritz und Sophia nach Hallein gezogen ist,
während ihr Mann Alexander noch in Wien sein Medizin-Studium beendet. Alexander
soll in Hallein dann die Praxis seines Vaters übernehmen, so liegt es nahe,
dass die Kinder gleich im Heimatort ihres Vaters aufwachsen. Marie kennt
niemanden in ihrem neuen Wohnort. Sie fühlt sich einsam. Die Kinder sind ihre
einzige Aufgabe.
Ihre Kapitel sind
die einzigen, die in der ersten Person erzählt werden, wodurch ihr der Leser
sehr nahe kommt. Ich konnte ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen und sehr
gut mit ihr mitfühlen.
Moritz ist im
Vergleich zu seinem besten Freund ein Mauerblümchen. Er ist sensibel und
zurückhaltend.
Raffael, um den
sich alles dreht, ist arrogant und selbstsicher. Er schafft es schon als Kind,
alle um den Finger zu wickeln, und provoziert, wo er nur kann. Alles tanzt nach
seiner Pfeife. Raf setzt immer wieder seinen Willen durch und kaum einer
schafft es, sich seiner magischen Anziehung zu entziehen.
Dunkelgrün fast
schwarz ist die Aura, die Raffael umgibt, als Moritz ihm mit Mitte 30 wieder
begegnet. Moritz kann die Aura der Menschen sehen. Nur Raf weiß von seinem
Geheimnis.
Das Grün ist dunkler geworden, viel dunkler, tief und massiv, fast schwarz.
Moritz - 2017 - Position 371
Der Schreibstil
von Mareike Fallwickl ist faszinierend. Sie schreibt bildhaft und detailreich.
Ich konnte mir die Charaktere und Handlungsorte gut vorstellen. Die Autorin
springt zwischen den Protagonisten und Zeitebenen hin und her, wodurch schnell
Spannung aufkommt und die Neugier auf mehr geschürt wird.
Die Autorin
erzeugt eine unheilschwangere, geheimnisvolle Atmosphäre und zieht den Leser
sofort in den Bann ihrer Geschichte. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der
Hand legen. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Einige
Wendungen sind wirklich sehr überraschend und ich hätte damit nicht gerechnet.
Die Grundidee der
Geschichte hat mich sofort begeistert. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin
dem Leser einen Einblick in das Leben der Charaktere gibt und deren Geheimnisse
nach und nach enthüllt. Mareike Fallwickl hat die Geschichte gut durchdacht und
die Charaktere sehr liebevoll und vielschichtig gestaltet.
Dunkelgrün fast
schwarz ist definitv anders als andere Bücher. Es konnte mich sprachlich total
begeistern. Dieses Buch gehört sicher zu den Highlights von 2018!
Irgendwann wirst du erkennen, dass manche Menschen nur leuchten, indem sie andere ins Dunkle schubsen.
Marie - 1991 - Position 3510
Fazit:
Ein Buch, das zum
Nachdenken anregt und einen länger nicht mehr los lässt! Leseempfehlung!
Ich gebe 5 von 5
Sternen.
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