Buchrezension #259 The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen? von A.J. Finn
Blanvalet
erschienen am 19. März 2018
544 Seiten
Preis:
broschiert € 15,00, Ebook € 11,99
Klappentext:
Der internationale Bestseller: von 0
auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und von 0 auf Platz 2 der Sunday
Times-Bestsellerliste in England!
»Der fesselndste Thriller, den ich
seit 'Gone Girl' gelesen habe. A.J. Finn ist ein kühner Debütautor –
meisterhaft.« Tess Gerritsen
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes
großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem
traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage
damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs
Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen
– Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr
früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit
später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie
traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein.
Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr
niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...
Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von
Anna in der ersten Person erzählt. Anfangs konnte ich mich nicht so ganz mit
ihr anfreunden. Sie ist Alkoholikerin und nimmt gleichzeitig Tabletten. Erst
nach und nach lernt der Leser in Rückblenden Annas Geschichte kennen und kann
besser nachvollziehen, warum sie so geworden ist.
Der Autor versteht es den Leser zu
verwirren und auf falsche Fährten zu führen. Der Leser und die Protagonistin
beginnen nach und nach an ihrem Verstand zu zweifeln. Bildet Anna
sich das alles ein oder ist es real? Ich war hin und hergerissen. Ich hatte
Mitgefühl für Anna und ihre Situation und auf der anderen Seite stellte ich mir
die Frage, ob ich Anna und ihrem Verstand wirklich trauen konnte.
Anfangs dauert es ein bisschen, bis
die Geschichte Fahrt aufnimmt. Die Spannung wird dann gut aufgebaut und kann
auch gehalten werden. Die immer wieder eingebauten überraschenden Wendungen
sorgen noch zusätzlich für Spannung.
Die Kapitel sind größtenteils kurz
und knackig gehalten, was das Lesetempo steigert. Auch die kurzen,
abgehackten Sätze tragen dazu bei. Besonders gegen Ende wollte ich das
Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Auflösung war für mich nicht
vorhersehbar und konnte überraschen.
Anna hat eine Vorliebe für
Schwarz-Weiß-Filme, die immer wieder erwähnt wird. Das Buch erinnert auch ein
bisschen an "Das Fenster zum Hof". Filmdialoge und -zitate aus
diversen Filmen der Ära werden immer wieder eingestreut.
Die Umsetzung der Geschichte ist dem
Autor sehr gut gelungen. Thriller-Fans werden ihre Freude haben.
Fazit:
Spannend und fesselnd! Nicht
vorhersehbar! Leseempfehlung!
Ich gebe 5 von 5 Sternen.
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