Buchrezension #277 Die Magdalena-Verschwörung von Kathleen McGowan
Bastei Lübbe
erschienen am 28. Juni 2019
608 Seiten
Preis:
Taschenbuch € 12,00, Ebook € 8,99
Klappentext:
Ein besonders grausamer Mord versetzt
London in Angst und Schrecken: Im Tower taucht eine kopflose Frauenleiche auf,
verkleidet als die englische Königin Anne Boleyn. Gleichzeitig stößt die
amerikanische Journalistin Maureen Paschal bei ihren Recherchen über Anne
Boleyn auf bislang unbekannte Details aus deren Leben. War Anne Teil einer
europaweiten Verschwörung? Ihre Nachforschungen bringen auch Maureen in Gefahr,
denn es scheint, als sei der Killer jederzeit über ihre Entdeckungen
informiert. Doch wie kommt er an diese Informationen? Was treibt ihn an? Der
Mörder ist brandgefährlich, denn schon bald taucht die nächste Frauenleiche auf
...
Meine Meinung:
Ich habe die ersten drei Bände der
Reihe schon gelesen und sie haben mich damals begeistert, deswegen war ich
neugierig auf den neuesten Band der Reihe. Dieses Buch kann gelesen werden,
ohne die anderen Teile zu kennen.
Die Geschichte dreht sich
größtenteils um Anne Boleyn und Maureen Pascal.
Maureen ist schon aus den
Vorgänger-Bänden bekannt. Sie ist Amerikanerin, die nach dem Tod ihrer Eltern
in Irland bei Verwandten aufgewachsen ist. Maureen ist eine berühmte Autorin
und Feministin. Ihre Bücher beschäftigen sich immer mit von der Geschichte
unterschätzten und oft falsch dargestellten Frauen. In ihrem nächsten Buch soll
es um Anne Boleyn, die zweite Frau von Heinrich VIII, gehen. Sie forscht über
deren Jugendjahre am französischen Hof.
Die Geschichte wird in der dritten
Person erzählt.
Kathleen McGowan schreibt sehr
bildhaft. Mit ihren detaillierten Beschreibungen der Charaktere und
Handlungsorte konnte ich mir ihre Welt sehr gut vorstellen. Manche Teile über
Annes Leben waren mir zu ausschweifend und bis ins kleinste Detail beschrieben.
Diese Stellen habe ich als sehr langatmig empfunden. Vieles war vor allem gegen
Ende hin ziemlich langweilig geschrieben.
Das Buch ist angenehm und flüssig zu
lesen.
Vom Klappentext her habe ich aber
etwas mehr Thriller als historischen Roman erwartet. Die Handlung in der
Gegenwart wird eher kurz gehalten. Der im Klappentext erwähnte Mord spielt eine
sehr untergeordnete Rolle. Der größte Teil des Buches handelt von Anne Boleyn.
Ich hatte mir mehr Spannung und mehr Thriller erwartet. Das Buch ist aber eher
ein historischer Roman über Anne Boleyn.
Die Aufklärung des Mordes passiert am
Ende auch viel zu schnell und nicht sehr spektakulär. Das hat sich so
angefühlt, als müsste man das Buch schnell zu Ende bringen.
Die deutsche Ausgabe weicht auch von
der Originalausgabe ab. Im amerikanischen Original ist das Buch als
historischer Roman angelegt und die Gegenwartshandlung fehlt komplett. Der
Verlag hat entschieden, in der deutschen Ausgabe nach Zustimmung der Autorin
den Gegenwartspart mit bereits bekannten Charakteren hinzuzufügen und das Buch
als viertes Buch der Reihe zu verkaufen. Das merkt man leider auch. Die
Handlungen überschneiden sich zwar bei manchen Sachen, wenn zum Beispiel
Maureen etwas entdeckt und dann wird aus Annes Sicht darüber weitererzählt.
Aber es wirkt trotzdem, als würden die zwei Handlungsstränge nicht zusammen
gehören.
Ich habe mich trotz allem unterhalten
gefühlt und fand die Geschichte rund um Anne Boleyn interessant. Die anderen
Teile der Reihe sind aber wesentlich besser. Wer vom Klappentext begeistert ist
und einen Thriller erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht sein. Wer gerne
etwas über Anne Boleyn lesen möchte und historische Romane mag, dem wird das
Buch gefallen.
Fazit:
Mehr historischer Roman als Thriller!
Kaum Spannung! Interessante Geschichte über Anne Boleyn!
Ich gebe 3 von 5 Sternen.
Weitere Bücher der Reihe:
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