Buchrezension #289 Neun: Neun Leben – und nur eine Chance, die Wahrheit zu finden von Zach Hines
Heyne
erschienen am 16. September 2019
368 Seiten
Preis:
broschiert € 14,00, Ebook € 11,99
Klappentext:
Neun Leben zu haben statt einem
einzigen ist eine riesige Chance. Vor allem, wenn man durch jede Wiedergeburt
ein bisschen schöner, klüger und besser wird. Julians Freunde können es gar
nicht erwarten, die Schwelle zu ihrem jeweils nächsten Leben zu überschreiten.
Doch Julian hat Angst. Seine eigene Mutter wurde in ihrem neunten Leben sehr
merkwürdig und verschwand schließlich. Was, wenn einem in Wahrheit mit jedem
Tod ein Stückchen vom alten Leben weggenommen wird? Als Julian doch den Sprung
ins zweite Leben wagt, sieht er, dass er mit seinen Zweifeln nur allzu recht
hat: Er kommt einer riesigen Verschwörung auf die Spur. Einer Verschwörung, die
selbst für Menschen mit neun Leben tödlich ist …
Meine Meinung:
In der Welt von Neun haben alle
Menschen neun Leben. Bei der Wiedergeburt entsteigen die Menschen schöner,
schlanker und besser dem nächstgelegenen See. Es gibt jedoch auch
Wiedergeburtsfehler. Anfangs nur Muttermale oder Allergien werden diese Fehler
aber immer schlimmer und kommen immer öfter vor. Um Überbevölkerung zu
vermeiden, sind die Menschen verpflichtet, immer wieder ein Leben auszulöschen.
Die Jugendlichen machen einen Sport
aus den Auslöschungen. Sie inszenieren immer spektakulärere.
Andere kontrollieren zu können, darum geht es in dieser Welt. Kontrolle ist wichtiger als Reichtum, Bildung oder Aussehen.
Seite 112
Julian ist noch immer eine 1,
was heißt, dass er noch in seinem ersten Leben ist. Der 17-jährige hält
nichts von den Auslöschungen. Seine Mutter hat für die Wiedergeburtsbehörde
gearbeitet. Bei ihr haben sich die Wiedergeburtsfehler immer mehr bemerkbar
gemacht, bis sie sogar auf Julian los gegangen ist und dann auf mysteriöse
Weise verschwunden ist.
Der Protagonist lebt bei seinem
kleinen Bruder und seinem Vater. Er hat ein Stipendium für die Schule, auf die
sonst nur Kinder wohlhabender Eltern gehen.
Julian wirkt anfangs etwas naiv. Er
ist mehr mit sich, dem Überleben seiner Familie und dem Verschwinden seiner
Mutter beschäftigt. Ich würde Julian nicht als starken Charakter beschreiben,
aber er wird im Laufe der Geschichte mutiger und stärker.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus
der Sicht von Julian in der dritten Person erzählt. Ich konnte mich gut in
Julian hineinversetzen und mit ihm mitfühlen.
Zach Hines schreibt jugendlich,
detailreich und bildhaft. Ich konnte mir die Charaktere und Handlungsorte
sehr gut vorstellen.
Das Buch ist angenehm und flüssig zu
lesen.
Von Anfang an liegt eine leichte
Spannung über der Geschichte. Der Leser wird neugierig gemacht, was es mit
den neun Leben und den Auslöschungen auf sich hat. Viel Informationen über die
Hintergründe verrät der Autor anfangs nicht.
Als Julian die Waise Cody kennen
lernt, wird es immer spannender. Die Seen verändern sich und die beiden kommen
einer Verschwörung auf die Spur. Cody will der Sache unbedingt nachgehen.
Zach Hines kann die Spannung und
die düstere Stimmung gut aufrecht erhalten. Die Handlung ist in
keinster Weise vorhersehbar, wodurch das Buch den Leser so richtig fesseln kann.
Manche Szenen der Auslöschungen sind
ziemlich brutal beschrieben, das hätte für mich weniger sein können.
Es hat aber gut in die Geschichte gepasst.
Die Grundidee ist komplett neu für
mich und hat mich fasziniert. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen. Zach Hines
hat sich viele interessante Details für die Geschichte einfallen lassen.
Fazit:
Tolle Grundidee! Spannend erzählt!
Düster!
Ich gebe 4 von 5 Sternen.
Huhu Barbara =)
AntwortenLöschenVielen Dank für deine tolle Rezension! Ich habe das Buch zwar sicherheitshalber schon vor Wochen auf meine Liste gepackt, aber ich war einfach nicht ganz sicher, ob es was für mich ist. Nach deiner Rezension bin ich noch neugieriger geworden und werde mal nach dem Buch Ausschau halten =)
LG
Anja