Buchrezension #300 Kopftuchmafia Ein Stinatz-Krimi von Thomas Stipsits

Buchrezension #300 Kopftuchmafia Ein Stinatz-Krimi von Thomas Stipsits


Ueberreuter
erschienen am 14. Oktober 2019
180 Seiten


Preis:

broschiert € 16,95, Ebook € 15,99


Klappentext:

Auf einer kroatischen Hochzeit in der Gemeinde Stinatz geschieht etwas Furchtbares: Die Braut verschwindet nach dem Brautstehlen spurlos. Keiner der Anwesenden kann sich erklären, was mit ihr passiert sein könnte. Später wird die verschollene Braut tot auf einem Feld gefunden. Ein Fall für den Polizeiinspektor Sifkovits. Sifkovits hofft bei der Lösung des Falles auf Hinweise der älteren Bewohner des Dorfes: die alte Resetarits Hilda, die dicke Grandits Resl und der Greissler des Ortes, Maikits. Denn diese alten Damen und Maikits wissen mehr als Google und Facebook zusammen ...


Meine Meinung:

Normalerweise lese ich ja keine Krimis, aber Thomas Stipsits hat mich auf seinen neugierig gemacht.

Polizeiinspektor Sifkovits muss den Fall der toten Braut übernehmen, weil er ja aus Stinatz ist. Da ist das doch nahe liegend, dass er aus Eisenstadt los geschickt wird, um den Mordfall zu lösen. Sifkovits kommt nicht allzu oft in seine Heimatgemeinde. Er wird gleich von der Mama bekocht und trifft auf viele alte Bekannte. Unterstützt wird er bei den Ermittlungen von der Kopftuch-Mafia: drei Frauen, die immer vorm Greißler am Bankerl sitzen, darunter seine Mutter Baba. Den dreien entgeht so gut wie nichts und was sie nicht wissen, weiß der Greißler.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Sifkovits in der dritten Person erzählt. Der Protagonist hat ein bisschen was von Columbo und kann mit seiner unkonventionellen Art der Ermittlung überzeugen.
Sehr interessant fand ich, dass das erste Kapitel aus der Sicht des Mörders in der ersten Person erzählt wird. 

Thomas Stipsits lädt den Leser zum Miträtseln ein, wer denn der Mörder ist. Spannung kommt sehr schnell auf, da der Leser auch immer wieder neugierig gemacht wird.

Der Autor schreibt mit ganz viel Humor. Mit seinen bildhaften und detailreichen Beschreibungen der Charaktere und Handlungsorte konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. 
Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.

Laut dem Autor hat die Geschichte bis auf den Mord autobiographische Züge. Er hat sich bei vielen Charakteren an echten Menschen orientiert. Die vordere Dame am Cover ist Oma Stipsits, die auch als Vorlage für die Mama des Polizeiinspektors herhalten musste.

Mir hat Thomas Stipsits kurzweiligen Lesespaß beschert. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und würde mich über einen weiteren Fall für Polizeiinspektor Sifkovits freuen.


Fazit:

Spannend und humorvoll! Leseempfehlung!

Ich gebe 5 von 5 Sternen.

Kommentare

  1. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Habe es in einem Zug ausgelesen!
    Da ich in einem kleinen Straßendorf im Südburgenland aufgewachsen bin und unser Haus dem Elternhaus des Kommissars gleicht wie ein Ei dem Anderen und die Menschen sich bei uns genau so verhielten wie im Buch beschrieben, hatte ich das Gefühl mitten drin zu sein.
    Stipsits schreibt genau so wie wir reden. Wundervolles Buch! Kann es nur wärmstens empfehlen!!!!!

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