Abgebrochen: Perfect Twin 1 - Der Aufbruch von Rachel Cohn

Abgebrochen: Perfect Twin 1 - Der Aufbruch von Rachel Cohn


cbt
erschienen am 9. September 2019
417 Seiten


Preis:

gebunden € 21,80 (erschienen unter dem Namen Beta am 25. Februar 2013), Taschenbuch € 9,99, Ebook € 6,99


Klappentext:

In ihrer Welt ist Menschlichkeit ein tödlicher Fehler

Elysia sieht aus wie ein normales Mädchen, aber sie ist kein Mensch. Sie wurde als Klon im Labor erschaffen, als Dienerin für die Reichsten der Reichen – ohne Seele und ohne Gefühle. Es sollte unmöglich sein, doch Elysia sieht die Abgründe in diesem Paradies, fühlt Wut, Angst … und Liebe. Niemand darf etwas merken, denn das würde ihren Tod bedeuten. Doch als ihr die einzige Chance auf Freiheit und Glück grausam entrissen wird, brechen all die verbotenen Gefühle unaufhaltsam an die Oberfläche …



Meine Meinung:

Der Klappentext hat sich sehr gut angehört. Das Buch hat aber leider nicht das gehalten, was der Klappentext versprochen hat. Ich habe das Buch auf Seite 160 (39 % beim Ebook) abgebrochen.

Elysia ist ein Klon, um genau zu sein die Beta-Version eines Teenie-Klons. Sie soll den Reichen auf der Insel Demesne dienen. Sie erwischt es aber gut und kommt als Gesellschafterin in eine Familie, wo sie wie ein Familienmitglied behandelt wird.
Geklont wurde nur ihr Körper, sie hat keine Seele und keine Gefühle mehr. So sollte es zumindest sein. Doch dann merkt sie, dass Makkaroni mit Käse  und Schokolade sehr gut schmecken, Erinnerungen tauchen auf und sie fühlt auch etwas.
Elysia ist naiv und oberflächlich. Sie weiß aber sehr wohl, dass sie ihre Gefühle und Erinnerungen für sich behalten und den Schein wahren muss. Für jemanden, der fühlt, obwohl er es nicht sollte, hat sie sehr nüchtern regiert.
Ich konnte leider keine Verbindung zu ihr herstellen.

Genauso oberflächlich wie Elysia ist die ganze Gesellschaft auf Demesne: Männer, die das Geld nach Hause bringen und den Hausherren raushängen lassen, deren Ehefrauen, die den ganzen Tag nach Vergnügungen suchen, und ihre Kinder, die zwar zur Schule gehen, ansonsten aber auch nur auf Spaß aus sind.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Elysia in der ersten Person erzählt.

Es ist noch nicht lange her, dass Elysia das Labor verlassen hat. Deswegen hat sie noch einiges zu lernen. Sie kann auf die Fähigkeiten ihrer First, dem Menschen von dem sie geklont wurde, zugreifen. Anfangs begleitet der Leser Elysia dabei, die Welt zu entdecken und sich zurecht zu finden. Nach einiger Zeit zieht sich dieser Teil aber ziemlich. Elysia entdeckt immer wieder Dinge, die sie gar nicht können dürfte, was ihr aber nicht allzu viel Reaktion entlocken kann. Ansonsten ist der Alltag auf Demesne nicht sehr spannend, also langweilig. Handlung ist nicht wirklich vorhanden. Ich gehe davon aus, dieser Teil dient dazu, die Charaktere und deren Leben kennenzulernen. Mehr passiert auch nicht und es kommt schnell Langeweile beim Leser auf.

Nach dem ersten Viertel kommt kurz Spannung auf, die aber sofort wieder verpufft.
ACHTUNG SPOILER!
Weil's mich wirklich aufregt. muss der Spoiler sein: Elysia erfährt von der zweiten existierenden Teen-Beta, dass diese genauso wie sie Gefühle empfindet und schmecken kann. Die andere Teen-Beta spricht davon, dass sie frei sein will. Da dachte ich, jetzt passiert etwas, jetzt wird es spannend. Der Gedanke an Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben beschäftigt Elysia allerdings nur Sekunden. Danach geht sie wieder zu ihrem belanglosen Alltag über, lackiert die Zehennägel der Freundin ihres neuen Bruders und zeigt Kunststückchen vor den Freundinnen ihrer neuen Mutter. Kommt sie da nicht zum Nachdenken?
SPOILER ENDE

Rachel Cohn schreibt eher mittelmäßig. Der Schreibstil konnte nicht überzeugen. Die Autorin verliert sich in der Beschreibung vieler alltäglicher Dinge, die nicht zur Handlung beitragen, und die Geschichte nur unnötig in die Länge ziehen.

Die Grundidee mit den Klonen hat mir gut gefallen. Leider war die Umsetzung sehr langweilig und die Handlungen der Charaktere teilweise nicht nachvollziehbar.  Hier wurde leider sehr viel Potenzial verschenkt. Denn aus der Idee hätte man wirklich viel rausholen können.

Das Buch besteht bis zur Seite 160 leider nur aus dem belanglosen Alltag der Protagonistin und ihrer Familie. Ich fand es langweilig, deswegen habe ich mich dann dazu entschieden, abzubrechen. Interessiert hätte mich, ob Dr. Lusardi mit Absicht, den Teen-Betas die Gefühle gelassen hat, oder ob das ein "Unfall" war. Vielleicht erfährt man das später. Ich werde es nicht mehr erfahren.  

Kommentare

  1. Ja, manchmal frage ich mich wirklich, warum manche Autoren ihre Werke "künstlich" in die Länge ziehen... Ich hätte jetzt gesagt, vielleicht gefällt das Buch Teenagern, die emotional immer schwanken zwischen Weltschmerz und Fingernägel lackieren. Aber ich selber und mein Lese-Stil hat sich auch nicht geändert... Nunja! Passiert! Viele Grüße, Nora

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