Buchrezension #217 Rise 2 - Die Verstoßenen von Kim Nina Ocker

Forever
erschienen am 17. Juni 2016
244 Seiten

Preis:

Ebook € 3,99

Klappentext:

Freya und Duncan kommen aus verschiedenen Welten: Sie verbrachte ihr Leben bisher abgeschottet in einer scheinbar perfekten Welt in den sicheren Silos unter Tage, während er unter den Wilden an der rauen Oberfläche aufwuchs. Eigentlich sollten sie sich nie begegnen, doch als Freya in Gefahr gerät, verhilft Duncan ihr zur Flucht und die beiden verlieben sich. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, bis sie plötzlich getrennt werden und sich nun einzeln durch die Wildnis schlagen müssen. Für Duncan kein Problem, Freya jedoch steht vor der Herausforderung ihres Lebens. Sie muss Duncan wieder finden. Und sie muss herausfinden, was mit ihrer Familie geschehen ist. Freya und Duncan sind bereit für ihre Liebe und gegen das unterdrückende System zu kämpfen. Doch sie haben einen schier übermächtigen Feind. 

Meine Meinung:

ACHTUNG SPOILER für alle, die den ersten Band noch nicht kennen!

Nachdem mir der erste Band gut gefallen hat, war ich sehr neugierig, wie es mit Freya und Duncan weitergeht. Der letzte Band endete ja mit einem Cliffhanger. Die Handlung dieses Bandes schließt nahtlos an den Vorgänger an.

Die Geschichte wird wieder abwechselnd aus der Sicht von Freya und Duncan erzählt, wodurch der Leser einen guten Überblick über die Handlung erhält. Ich konnte sehr gut in die Gedankenwelt beider Protagonisten eintauchen und mit ihnen mitfühlen. 

Freya ist viel reifer als am Anfang des ersten Bandes. Sie ist stärker geworden. Freya ist eine Kämpferin. Sie hat von sich selbst nicht geglaubt, dass sie so mutig ist.

Du kämpfst wie eine Löwin für die, die dir etwas bedeuten.
Position 1647

Die Geschichte beginnt schon spannend. Die Autorin kann die Spannung gut halten und hat ein paar überraschende Wendungen eingebaut. Die Kapiteln sind zum größten Teil recht kurz gehalten, was zusätzlich Spannung erzeugt.

Das Finale ist dann aber leider sehr schnell erledigt. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin das mehr ausgebaut hätte und mehr auf die Beweggründe des Magistrats und die Hintergründe des Systems eingegangen wäre. Außerdem würde mich auch interessieren, wie die Geschichte weitergeht, wie es den Menschen danach ergeht. Das Buch war dann ziemlich plötzlich zu Ende. Die Auflösung war zu kurz und nicht ganz glaubwürdig.

War ein Mindestmaß an Sicherheit ein angemessener Preis dafür, wie Tiere in einem Käfig gepfercht zu werden?
Position 739

Die Autorin regt den Leser zum Nachdenken an. Was würde man selber in Freyas Situation tun? Ist die Freiheit es wert, dafür zu kämpfen? Würde man selbst die Sicherheit eines geregelten Lebens für die Freiheit aufgeben? 

Kim Nina Ocker schreibt jugendlich und frisch. Mit ihren Beschreibungen konnte ich mir ihre Dystopie-Welt sehr gut vorstellen. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.

Die Charaktere sind mir schon im Vorgänger ans Herz gewachsen. Kim Nina Ocker hat ihre Grundidee gut fortgeführt. Leider war das Ende etwas enttäuschend. Trotzdem werden alle, die den ersten Band mochten, auch die Fortsetzung mögen!

Fazit:

Spannend! Liebevoll gestaltete Charaktere! Nicht so überzeugendes Ende!

Ich gebe 3 von 5 Sternen.

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Weitere Bände:
Rise 1 - Die Ankündigung