Buchrezension #218 Wir fliegen, wenn wir fallen von Ava Reed

Donnerstag, Juni 07, 2018

Buchrezension #218 Wir fliegen, wenn wir fallen von Ava Reed

Ueberreuter
erschienen am 17. Februar 2017
304 Seiten

Preis:

gebunden € 16,95, Ebook € 6,99

Klappentext:

Eine Nacht unter den Sternen schlafen. Einen Spaziergang im Regenwald machen. Die Nordlichter beobachten ... So beginnt eine Liste mit zehn Wünschen, die Phil nach seinem Tod hinterlässt, gewidmet seinem Enkel Noel und der siebzehnjährigen Yara. Phils letztem Willen zufolge sollen sich die beiden an seiner statt die Wünsche erfüllen. Gemeinsam. Yara und Noel, die sich vom ersten Moment an nicht ausstehen können, willigen nur Phil zuliebe ein. Doch ohne es zu wissen, begeben sich die beiden auf eine Reise, die nicht nur ihr Leben grundlegend verändern wird, sondern an deren Ende beiden klar ist: Das Glück, das Leben und die Liebe fangen gerade erst an.

Meine Meinung:

Ava Reed hat es wieder geschafft, mich zu verzaubern. Der Klappentext hat nicht zu viel versprochen.

Yara glaubt, die Schuld am Tod ihrer Eltern zu tragen. Seit deren Tod hat sie sich zurückgezogen. Sie hat keine Freunde und flüchtet nur in ihre Bücher. Die 17-jährige wirkt zart und zerbrechlich. Nur in dem Pflegeheim, in dem ihre Tante Em arbeitet, findet Yara bei dem blinden Phil Sicherheit. Sie besucht ihn jeden Tag und liest ihm vor.

Yara, unser Herz zeigt uns, wer wir sind und wer wir sein können, wenn wir den Mut finden, ihm zu folgen.
Kapitel 9 - Position 540

Phils Enkel Noel gibt allen anderen die Schuld daran, dass sein Leben so ist, wie es ist. Er verhält sich manchmal wie ein störrisches Kleinkind. Nachdem er von seiner Mutter und seinem Großvater enttäuscht wurde, vertraut er niemanden mehr. Er zieht sich in sein Schneckenhaus zurück und bleibt lieber für sich. Noel wirkt anfangs sehr arrogant.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Yara und Noel in der ersten Person erzählt. Ich konnte mich gut in beide hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Beide Protogonisten wurden sehr liebevoll gestaltet. Sie sind nicht perfekt, haben Ecken und Kanten, was sie sehr sympathisch macht.

Unsere Welt besteht aus vielen kleinen Wundern, wir nehmen uns nur zu selten die Zeit für sie.
Kapitel 23 - Position 1880

Ava Reed schreibt jugendlich und frisch. Ich konnte mir aufgrund ihrer Beschreibungen die Welt von Yara und Noel gut vorstellen. Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und kann die Gefühle der Protagnisten sehr gut rüberbringen. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.

Das Buch verändert nicht nur die beiden Protagonisten sehr positiv, es regt auch den Leser zum Nachdenken an. Es war wunderschön, Yara und Noel auf ihrer Reise zu begleiten. Die beiden finden sich in Situationen wieder, von denen sie nicht mal zu träumen gewagt haben.
Fans von Liebesgeschichten wird die zart aufflammende Zuneigung der beiden Protagonisten zueinander begeistern.

Die größten Fehler, die wir begehen können, sind, keine zu machen.
Kapitel 39 - Position 3736

Spannung und große Überraschungen fehlen. Der Leser kann sich schon am Anfang denken, wie die Geschichte enden wird. Das hat aber hier nicht gestört. Die Gefühle und die Reise der Protagonisten stehen im Mittelpunkt.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass Ava Reed die Geschichte noch ausführlicher hätte erzählen können. Manche Sachen sind sehr schnell abgehakt und erledigt. Das hätte ich mir mehr gewünscht. Aber wahrscheinlich würden dann andere meckern, dass es zu langatmig ist.

Wie schon For Good hat mich auch dieses Buch sehr berührt. In dieser Geschichte geht es um die wirklich wichtigen Dinge im Leben, um Liebe, Freundschaft, schöne Momente, Familie usw. Es geht darum, Risiken einzugehen und etwas zu wagen, mutig zu sein und ganz einfach zu leben.

Lest es am besten selbst und lasst euch auch verzaubern!