Buchrezension #278 God's Kitchen von Margit Ruile
Loewe
erschienen am 12. März 2018
320 Seiten
Preis:
Taschenbuch € 14,95, Ebook € 8,99
Klappentext:
Chi sieht aus wie ein Kind. Blass und
schmal. Die Züge so bleich. Die Haut zart und durchscheinend. Lange Wimpern an
den Lidern der mandelförmigen Augen.
Fast echt.
Denn Chi ist ein Roboter, an dessen
Programmierung die 19jährige Celine während ihres Praktikums am Institut für
neuronale Informatik mitarbeiten soll. Obwohl Celine weiß, dass Chi nur eine
Maschine ist, baut sie eine Beziehung zu ihr auf. Aber als es zu ungeklärten
Todesfällen am Institut kommt, ist klar, dass das Projekt gestoppt werden muss.
Ein atmosphärischer Thriller über
künstliche Intelligenz, computerdatenbasierte Zukunftsprognosen versehen mit
einem Schuss Westworld.
Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich neugierig
gemacht, deswegen wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Celine studiert Psychologie. Sie ist
naiv und schüchtern und wirkt unscheinbar. Sie ist in Pflegeheimen und bei
Pflegefamilien aufgewachsen. Sie versucht sich überall anzupassen und nimmt
alles als gegeben hin. Celine ist einsam und knüpft nur schwer Kontakte. Ihr
Leben wirkt trost- und farblos.
Celine hat eine übersinnliche Gabe,
die sie vor anderen Menschen geheim hält. Welche das ist müsst ihr selber
rausfinden.
Die Geschichte wird aus der Sicht von
Celine in der ersten Person erzählt. Ich konnte gut mit ihr mitfühlen und in
ihre Gedankenwelt eintauchen. Ihre Gedanken hat Margit Ruile sehr gut
beschrieben. Leider bleiben durch die Perspektive die anderen Charaktere sehr
blass.
Zuerst lernt der Leser Celine und ihr
Leben kennen. Spannend wird es, als die 19-jährige ein Praktikum am Institut
für neurale Informatik angeboten wird. Dort lernt sie Chi, eine künstliche
Intelligenz, kennen. Celine soll dabei helfen, sie zu programmieren. Chi werden
Erfahrungen von Menschen einprogrammiert. Sie soll dann weiter aus ihren
eigenen Erfahrungen lernen und die richtigen Entscheidungen treffen.
Chi sieht wie ein Kind aus. Sie wirkt
sehr realistisch. Die KI ist aber auch unheimlich und mysteriös. Chi entwickelt
ein Eigenleben, je mehr sie dazu lernt.
Celine verändert sich im Laufe der
Handlung, was mir gut gefallen hat. Sie wird mutiger und steht für ihre Meinung
ein.
Margit Ruile schreibt bildhaft. Ich
konnte mir die von ihr erschaffene Welt sehr gut vorstellen.
Das Buch ist angenehm und flüssig zu
lesen.
Die ganze Zeit liegt eine leichte
Spannung über die Geschichte. Die Autorin hat ihre Idee gut umgesetzt. Sie
weckt immer wieder die Neugierde des Lesers. Die Handlung war nicht vorhersehbar
und das Ende war überraschend.
Wer Action erwartet, wird hier
enttäuscht. Die Geschichte kommt sehr gut ohne große Action-Szenen aus.
Das Thema hat etwas Faszinierendes
und zugleich Erschreckendes. Die Autorin hat Chi sehr gut beschrieben, so dass
es immer wieder etwas gruselig war. Margit Ruile zeigt die Vorteile und
Gefahren der Künstlichen Intelligenz auf und regt zum Nachdenken an.
Fazit:
Science Fiction, Fantasy und Thriller in einem! Fesselnd erzählt! Gänsehaut-Faktor!
Ich gebe 4 von 5 Sternen.
Weitere Bücher der Autorin:
Hallöchen Barbara =)
AntwortenLöschenIch habe das Buch vor längerer Zeit gelesen und war etwas enttäuscht von dem geringen Action-Anteil. Das hat nicht ganz meine Erwartungen erfüllt. Außerdem fand ich den übersinnlichen Aspekt irgendwie unnötig und unausgereift. Das hat für mich nicht ganz so gut gepasst.
LG
Anja
Hallo Anja,
LöschenAction gibt es in diesem Buch wirklich nicht. Das hat mich aber nicht gestört.
Was den übersinnlichen Aspekt betrifft, gebe ich dir recht. Den hätte ich auch nicht gebraucht, hätte ich auch nach dem Lesen des Klappentextes nicht erwartet.
Danke für deinen Besuch!
Alles Liebe
Barbara