Buchrezension #293 Postscript - Was ich dir noch sagen wollte von Cecelia Ahern
Krüger
erschienen am 23. Oktober 2019
432 Seiten
Preis:
gebunden € 20,00, Ebook € 16,99
Klappentext:
»Greif nach den Sternen. Einen davon
wirst du bestimmt erwischen.« Die überraschende Fortsetzung des
Millionen-Bestsellers »P.S. Ich liebe Dich«.
Vor sieben Jahren ist Holly Kennedys
geliebter Mann Gerry viel zu jung an Krebs gestorben. Er hat ihr ein
wunderbares Geschenk hinterlassen: eine Reihe von Briefen, die sie durch die
Trauer begleitet haben. Holly ist stolz darauf, dass sie sich inzwischen ein
neues Leben aufgebaut hat. Da wird sie von einer kleinen Gruppe von Menschen
angesprochen, die alle unheilbar krank sind. Inspiriert von Gerrys Geschichte,
möchten sie ihren Lieben ebenfalls Botschaften hinterlassen. Holly will nicht
in die Vergangenheit zurückgezogen werden. Doch als sie beginnt, den
Mitgliedern des »P.S. Ich liebe Dich«-Clubs zu helfen, wird klar: Jeder von uns
kann seinen ganz eigenen Lebenssinn finden. Und die Liebe
weitertragen. Wenn wir uns nur auf die Frage einlassen: Was will ich heute
noch sagen und tun, falls ich morgen nicht mehr da bin?
»Postscript« ist ein eigenständiger,
tief berührender Roman über die essentiellen Lebensfragen: Wie können wir
sinnvoll und glücklich leben, obwohl wir einmal sterben müssen? Was können wir
unseren Liebsten mitgeben? Und was bleibt von uns?
Ergreifend, humorvoll und
inspirierend schreibt Cecelia Ahern über das Leben und den Tod; über Schmerz,
Liebe und Glück; über das Hier und Jetzt und die Zukunft.
Meine Meinung:
Greif nach den Sternen, einen davon wirst du bestimmt erwischen.
Prolog - Position 12
Die Fortsetzung von P.S. Ich liebe
dich beginnt 7 Jahre nach Gerrys Tod. Ich war sofort wieder in der Geschichte
drinnen.
Holly hat in der Zwischenzeit die
Trauer überwunden und eine neue Liebe gefunden. Sie hat sich durch den
Schicksalsschlag und die Zeit, die mittlerweile vergangen ist, verändert.
Nach Hollys Auftritt in dem Podcast
ihrer Schwester, in dem sie über ihre Trauer und Gerrys Briefe gesprochen hat,
haben einige Leute Gefallen an der Idee gefunden und wollen ihren Liebsten
ebenfalls Briefe hinterlassen. Ohne Hollys Wissen wird der P.S. Ich liebe
dich-Club gegründet. Holly ist hin und her gerissen. Sie möchte den kranken
Menschen gerne helfen, will sich aber selbst nicht wieder verlieren und in
ihrer Vergangenheit leben. Der Club dringt zu weit in ihre Privatsphäre ein.
Die Geschichte wird aus der Sicht von
Holly in der ersten Person erzählt. Ich konnte mich sehr gut in sie
hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Die Charaktere sind alle sehr
liebevoll gestaltet und authentisch. Außerdem trifft der Leser einige bereits
bekannte Charaktere wieder. Mir hat besonders gut die 16-jährige Ginika
gefallen, bei der während ihrer Schwangerschaft Krebs diagnostiziert wird.
Cecelia Ahern schreibt wie immer
großartig, sehr einfühlsam und berührend. Ich konnte mir die Charaktere und
Handlungsorte gut vorstellen. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.
Die Autorin hat immer wieder
Rückblicke in Gerrys und Hollys Vergangenheit eingebaut, so kann der Leser auch
Gerry nochmal treffen.
Cecelia Ahern schildert Hollys
Zwiespalt sehr glaubwürdig. Holly hat sich ein Leben ohne Gerry aufgebaut. Sie
kommt mittlerweile gut zurecht und möchte nicht mehr zurück in die
Vergangenheit. Sie ist aber für die kranken Menschen die einzige Rettung. Sie
weiß, wie sich die Hinterbliebenen fühlen, was ihnen helfen könnte, mit der
Trauer fertig zu werden.
Holly wirkt am Anfang sehr
egoistisch, aber ich kann sie gut verstehen. Sie hat mit der Trauer
abgeschlossen. Im Podcast hat sie sich auf das Drängen ihrer Schwester
hin vor vielen Menschen geöffnet und ihre ganz private Geschichte erzählt.
Schön fand ich, dass Holly sich trotz allem entschließt, den
Club-Mitgliedern zu helfen und wie viel sie schließlich für sich
selbst mitnehmen und noch lernen kann.
Wir erinnern uns oft nicht daran, wie wir uns begegnet sind, aber meistens wissen wir noch genau, wie wir voneinander Abschied genommen haben.
Kapitel 5 - Position 439
In P.S. Ich liebe dich hat der Leser
erfahren, wie die Hinterbliebenen die Briefe sehen und damit umgehen. In diesem
Band lernt der Leser die Seite der todkranken Menschen kennen, die den Wunsch
haben, ihren Lieben etwas zu hinterlassen.
Sehr gut gefallen hat mir, als Holly
gemerkt hat, dass die Briefe nicht nur eine Hilfe für die Hinterbliebenen,
sondern auch für die Kranken sind. Sie können so etwas länger am Leben ihrer
Liebsten teilnehmen.
Vielleicht ist es gar nicht so sehr der Tod selbst, der uns wütend macht und den wir fürchten, sondern eher die Tatsache, dass wir keine Kontrolle über ihn haben.
Kapitel 13 - Position 1596
Cecelia Ahern regt mit den Themen Tod
und Trauer zum Nachdenken an und wirft einige Fragen auf. Was würde ich selbst
hinterlassen wollen? Was würde ich meinen Liebesten noch gerne sagen? Wie würde
ich selbst mit so einem Schicksalsschlag umgehen?
Um dieses Buch zu lesen, muss man
P.S. Ich liebe dich nicht gelesen haben. Es ist ein eigenständiger Roman, den
man auch gut ohne Vorkenntnisse lesen kann.
Von mir gibt's eine Leseempfehlung!
Holly hat sich vielleicht nicht so entwickelt, wie viele erwartet haben, aber
miir gefällt auch die neue Holly. Es war schön, zu lesen, wie ihr Leben
weitergegangen ist. Cecelia Ahern ist mit der Fortsetzung eine sehr emotionale
und berührende Geschichte gelungen.
Ich muss nach vorn blicken, ohne zu vergessen, ich muss glücklich sein, darf aber die Traurigkeit nicht verdrängen.
Kapitel 30 - Position 3624
Fazit:
Wunderschön und berührend! Für Fans
von P.S. Ich liebe dich ein Muss! Leseempfehlung!
Ich gebe 5 von 5 Sternen.
Weitere Bände:
P.S. Ich liebe dich
Weitere Bücher der Autorin, die ich bereits gelesen habe:
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