Buchrezension #254 Thalamus von Ursula Poznanski
Loewe
erschienen am 13. August 2018
448 Seiten
Preis:
Taschenbuch € 16,99, Ebook € 12,99
Klappentext:
Eine abgelegene Rehaklinik ist
Schauplatz des neuesten Thrillers von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Diesmal denkt die ehemalige
Medizinjournalistin Chancen und Gefahren der modernen Hirnforschung konsequent
weiter und trifft wieder einmal einen Nerv – buchstäblich!
Ein schwerer Motorradunfall
katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt
ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem
Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma
erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus
abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als
Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht –
und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt.
Eine Sorge, die unbegründet ist, denn
Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm
noch nicht niederzuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich
selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte.
Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte …
Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von
Timo in der dritten Person erzählt. Ich konnte gut in seine Gedankenwelt
eintauchen und mich in ihn hineinversetzen. Der Protagonist war mir sofort
sympathisch.
Die Geschichte beginnt mit dem
Motorradunfall von Timo. Danach begleitet der Leser den
Protagonisten in der Zeit im Krankenhaus und in den Markwaldhof, in den er
zur Rehabilitation verlegt wird.
Durch die mysteriösen und
unerklärlichen Geschehnisse im Rehabilitationszentrum kommt schnell Spannung
auf. Ich habe mit Timo mitgefiebert und mich genauso wie er gefragt, ob er
alles nur geträumt hat oder ob diese Dinge wirklich passiert sind.
Zusätzliche Spannung kommt auf, weil
Timo erst wieder sprechen lernen muss und sich kaum mitteilen kann. Allerdings
kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Patient in einem Reha-Zentrum keine
andere Möglichkeit findet, um sich bemerkbar zu machen und mit anderen zu
verständigen.
Einige Zeit lang hatte die Handlung
für mich einen kleinen Durchhänger, weil sie sich immer wieder wiederholt hat.
Spannung aufgebaut, Spannung abgeflacht, Spannung aufgebaut, .... Die Autorin
hat dann aber ziemlich schnell die Kurve wieder gekriegt und eine überraschende
Wendung eingebaut und konnte damit die Geschichte bis zum Ende immer spannender
werden lassen.
Die anderen Charaktere sind genauso
liebevoll gestaltet wie der Protagonist. Jeder hat einen anderen Charakter und
seine Eigenheiten, wodurch sie alle authentisch wirken.
Ursula Poznanski schreibt jugendlich,
bildhaft und detailreich. Ich konnte mir mit ihren Beschreibungen die
Handlungsorte sehr gut vorstellen und bin nachts mit Timo durch den Markwaldhof
geschlichen. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.
Die Grundidee hat etwas
Faszinierendes, auch wenn, wie die Autorin im Nachwort verrät, dass das meiste
ihrer Fantasie entspringt.
Die Auflösung am Ende war dann aber
zu unspektakulär. Da hätte ich noch mehr erwartet.
Die Autorin konnte mich mit ihrer
Geschichte fesseln. Ich wollte immer wissen, wie es mit Timo und seinen
Freunden weitergeht, und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand
legen. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einen so schnell nicht
mehr loslässt!
Fazit:
Science Fiction meets Thriller!
Spannend und fesselnd umgesetzt! Sympathischer Protagonist! Leseempfehlung!
Ich gebe 5 von 5 Sternen.
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