Buchrezension #211 Kopfsache schlank: Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern von Dr. med. Marion Reddy und Dr. med. Iris Zachenhofer
Goldmann
erschienen am 15. Jänner 2018
208 Seiten
erschienen am 15. Jänner 2018
208 Seiten
Preis:
Taschenbuch € 10,00
Klappentext:
Mit der Macht der Gewohnheit gegen die Macht der Gewohnheit.
Schluss mit aussichtslosen Hungerdiäten und Jojo-Dauerfrust – die Neurochirurginnen Marion Reddy und Iris Zachenhofer haben den Schlank-Code entschlüsselt! Das Geheimnis liegt in unserem Kopf, genauer in den Basalganglien, einem Gehirnareal, in dem gespeichert ist, wie wir essen und worauf wir Appetit haben. Wie es gelingt, diese so zu programmieren, dass Dickmacher wie Pizza oder Cola keine Heißhungerattacken mehr auslösen, zeigt dieser humorvolle Ratgeber. Er präsentiert neurologisch-psychologisch fundierte Ernährungsstrategien und Verhaltenstipps, die auch bei Stress noch funktionieren. Sämtliche Empfehlungen sind dabei praxiserprobt – die Autorinnen selbst erreichten mithilfe ihres Programms dauerhaft ihr Wunschgewicht.
Meine Meinung:
Die beiden Autorinnen erklären anhand des Beispiels einer von beiden, Dr. med Iris Zachenhofer, wie sie abgenommen haben.
Das Buch bietet nicht unbedingt Neues. Dass es dauert, bis man Gewohnheiten etabliert hat, ist jedem bekannt. Auch Ernährung ist eine Gewohnheit und kann umprogrammiert werden. Unsere Verhaltensmuster werden in den Basalgangalien gespeichert. Alle Dinge, die wir automatisch machen wie gehen oder auch Autofahren, sind dort gespeichert. Die Autorinnen erklären medizinisch, wie diese funktionieren und wie man neues Verhalten üben und damit erlernen kann. Die Autorinnen sind der Meinung, dass jeder dafür seinen eigenen Weg finden muss.
Falsche Verhaltensmuster sind erlernt und können daher auch wieder verlernt werden. Neue Verhaltensmuster müssen geübt werden.
Seite 27
Im zweiten Teil des Buches geht es darum, den Hypothalamus auszutricksen, der für Heißhunger verantwortlich ist. Alle, die sich schon mit dem Abnehmen beschäftigt haben, sind dabei sicher schon auf die glykämische Last gestoßen. Derer bedient sich auch Dr. med Iris Zachenhofer. Dazu verrät die Ärztin auch ein paar ihrer Lieblingsrezepte.
Im dritten Teil lernt der Leser sein Belohnungssystem umzupolen. Dopamin wird nicht nur bei Essen, das uns schmeckt ausgeschüttet, sondern auch bei vielen anderen Gelegenheiten. Die Autorinnen erläutern verschiedene Dopaminquellen und wie man sich diese zu Nutze machen kann.
Im vierten Teil geht es darum den präfrontalen Cortex zu aktivieren. Besonders dieses Kapitel fand ich sehr amüsant.
Das alles klingt jetzt ziemlich wissenschaftlich. Die Autorinnen schreiben aber einfach und leicht verständlich. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen. Immer wieder musste ich lachen, wenn ich mich selbst in den Beschreibungen wiedererkannt habe.
Nicht alles ist neu, vieles ist Menschen, die sich schon mit dem Abnehmen auseinandergesetzt haben bekannt. Die Autorinnen plädieren aber darauf, sich nicht von Diäten unter Druck setzen zu lassen, sondern für sich einen eigenen Weg zu finden. Jeder tut sich mit anderen Dingen leichter und die sollte man für sich nutzen. Man sollte mit Spaß und Freude rangehen und auch mal Fehler akzeptieren. Dann hält man auch durch.
Ob man jetzt dadurch wirklich abnehmen kann? Ich weiß nicht. Aber es macht die ganze Sache auf jeden Fall für Laien verständlicher, wie das Gehirn unser Essverhalten steuert. Wenn man wirklich abnehmen will, steckt aber trotzdem ordentlich viel Arbeit und Disziplin dahinter, und jede muss seinen inneren Schweinehund selbst besiegen. Das Buch ist jetzt nicht das Wundermittel zum Abnehmen, aber es ist eine gute Anleitung, wie man die Sache angehen kann.
Abnehmen kann eine spannende Möglichkeit sein, ein vollkommen neues Leben zu starten.
Seite 203
Über die Autorinnen:
Dr. med Marion Reddy war Neurochirurgin an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Wien und, als Oberärztin, an der Neurochirurgie Feldkirch. Zurzeit arbeitet sie in diesem Fach in Toulouse, Frankreich.
Dr. med Iris Zachenhofer war Neurochirurgin an der Wiener Universitätsklinik sowie an der Neurochirurgie Feldkirch (Vorarlberg). Ein Auslandsaufenthalt führte sie nach Paris, wo sie in einer in der Kinderneurochirurgie tätig war. Sie wechselte in die Psychiatrie und arbeitet jetzt an einer psychiatrischen Abteilung in Wien.
Fazit:
Amüsant und lustig geschrieben! Einfach und verständlich erklärt!
Ich gebe 4 von 5 Sternen.
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