Buchrezension #284 Gelöscht von Teri Terry
Fischer/Coppenrath
erschienen am 1. Juni 2013
432 Seiten
Preis:
gebunden € 17,95, Taschenbuch € 8,99,
Ebook € 8,99
Klappentext:
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre
Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla
wurde »geslated«. Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die
Sechzehnjährige nicht los – hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag
getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum
steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern? Kyla
wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt
allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit
Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die
Suche nach der Wahrheit – doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?
Meine Meinung:
Ich habe die Reihe schon 2013 das
erste Mal gelesen. Nachdem ich das dieses Jahr erschienene Prequel gelesen
habe, hatte ich wieder Lust, die Bücher nochmals zu lesen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von
Kyla in der ersten Person erzählt. Die Autorin gibt dem Leser einen sehr guten
Einblick in Kylas Gedanken- und Gefühlswelt. Ich konnte sehr gut mit der
Protagonistin mitfühlen.
Kyla wurde geslatet. Das heißt ihre
Erinnerungen und ihre Persönlichkeit wurden gelöscht. Das Slaten soll
kriminellen Jugendlichen eine zweite Chance verschaffen. Sie können nochmal neu
anfangen, bei einer neuen Familie und in einem neuen Umfeld. Um nicht
rückfällig zu werden, tragen die Jugendlichen Levos, uhrenähnliche Armbänder,
am Handgelenk, die die Stimmung in Zahlen anzeigen. Gerät ein Slater unter 2,
wird er vom implantierten Chip abgestellt. Deswegen muss immer darauf geachtet
werden, dass die Zahl höher bleibt.
Doch Kyla ist anders als die anderen
geslateten Jugendlichen. Immer wieder kommen Erinnerungen hoch und außerdem
verfolgen sie Albträume. Sie weiß nicht, wem sie wie viel erzählen kann, und
wem sie trauen kann.
Kyla ist neugierig und schlau. Sie
stellt viele Fragen und will alles verstehen. Die 16-jährige will nicht alles
als gegeben hinnehmen. Anfangs wirkt sie sehr naiv, was aber für geslatete
Jugendliche normal ist. Der Leser bemerkt schnell, das Kyla nicht so ist wie
die anderen.
Slating führt dazu, dass man sich anpassen und immer das Richtige tun will.
Kapitel 40 - Position 3510
Teri Terry schreibt jugendlich und
frisch. Mit ihren bildhaften Beschreibungen konnte ich mir Kylas Welt gut
vorstellen.
Das Buch ist angenehm und flüssig zu
lesen.
Schon anfangs liegt eine leichte
Spannung über der Geschichte, die mit der Zeit immer größer wird. Der Leser
wird immer wieder neugierig gemacht. Kyla entdeckt immer wieder Kleinigkeiten
oder neue Erinnerungen kommen hoch, die weitere Fragen aufwerfen. Ich konnte
komplett in Kylas Welt eintauchen und mit ihr miträtseln, was es mit ihrer
Vergangenheit auf sich hat.
Die Geschichte kommt ohne große
Actionszenen aus. Action hat mir auch nicht gefehlt.
Der Band endet mit einem Cliffhanger,
der sehr neugierig auf mehr macht.
Die Grundidee ist erschreckend und
dennoch faszinierend. Teri Terry hat die von ihr geschaffene Welt sehr gut
beschrieben, so dass ich die Handlungsorte und Charaktere vor Augen hatte.
Durch das Prequel hatte ich dieses
Mal einen besseren Überblick über die politische Situation. Leser des Prequels
treffen in Gelöscht auch auf den ein oder anderen Charakter, der schon im
Prequel vorkommt.
Teri Terry konnte mich ein zweites
Mal fesseln und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Wir können nur unser Leben leben, wie es jetzt ist: die sein, die wir jetzt sind.
Kapitel 24 - Position 1781
Fazit:
Fesselnd und spannend! Für
Dystopie-Fans! Leseempfehlung!
Ich gebe 5 von 5 Sternen.
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